24.09.2014: Das Förderprojekt Rapstrak 200 beginnt

Die Bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner verkündete gestern die Förderung von 200 pflanzenölbetriebenen Traktoren bis Ende des Jahres 2017. Gefördert werden soll der Aufpreis für pflanzenöltaugliche Schlepperkosten zu  80 Prozent, maximal mit 7500 Euro. Das Programm startet am 1.Oktober 2014. „Das ist ein sehr wichtiger Schritt für eine saubere und dezentrale Energieversorgung der heimischen Landwirtschaft“, sagt Lutz Ribbe, naturschutzpolitischer Direktor bei EuroNatur. „Reines Pflanzenöl als Traktorentreibstoff ist Spitzenreiter bei der Treibhausgas-Einsparung. Es ist aber nur für den land- und forstwirtschaftlichen Markt in der ausreichenden Menge gut verfügbar und stärkt die bäuerliche Daseinsvorsorge.“

Bayern übernimmt dabei eine Vorreiterrolle, und geht dabe auf mehrere Branchenverbände zu, die ein bundesweites Anreizprogramm für 10.000 Schlepper fordern. Deshalb ist das bayerische Marktanreizprogramm nun in mehrfacher Hinsicht ein Meilenstein: Die Landwirte können ökologischen, selbst produzierten Kraftstoff tanken und erhalten gleichzeitig mit dem bei der Pressung anfallenden Futterkuchen hochwertiges Eiweißfutter. Das hält die Wertschöpfung in der Region und schützt Böden, Gewässer und das Klima. Die Nahrungsmittelproduktion ist entkoppelt vom globalen Mineralölmarkt, das kommt auch den Verbrauchern zu Gute. Da die Traktoren pflanzenöltauglich ausgeliefert werden, hat der Landwirt die volle Garantieleistung. Und auch die Landmaschinenindustrie profitiert, weil sich die großen technischen Errungenschaften der vergangenen Jahre auszeichnen und weiterentwickeln können.

Dieses Projekt ist damit ganz im Sinne des Netzwerkes Protein regional.