Für Nutztiere

Vielfältige heimische Futtermittel aus regionalen Proteinpflanzen tragen zu einer ausgewogenen Tierernährung und damit zu verbessertem Tierwohl bei. Gleichzeitig sind heimische Proteinpflanzen gentechnikfrei und ersetzen Futtermittelimporte aus Südamerika. Was die Aminosäuren-zusammensetzung anbelangt, bietet uns die Natur im wahrsten Sinne des Wortes einen vielfältigen Blumenstrauß an wertvollen Inhaltsstoffen. In Klee-Gras-Kräutermischungen beispielsweise können zusätzliche Heil- und Gewürzpflanzen eingesät und mit verfüttert werden. Die Leguminosen Luzerne und Klee enthalten z.B. hohe Anteile an den essentiellen Aminosäuren Methionin und Lysin. Futterkuchen aus Raps, Lein und Leindotter enthalten wertvolle Aminosäuren und zudem mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie die Alpha-Linolensäure bzw. die Omega-3-Fettsäure. Das alles bietet uns die Natur – wenn wir sie nur nutzen.

Beispiel Leguminosen:

Schweine im Rotklee Heimische Leguminosen haben aktuell in der Forschung hohe Bedeutung erhalten. Dies deckt sich zum einen mit der Eiweißstrategie der Bundesregierung, welche sich zum Ziel gesetzt hat, einen größeren Fokus auf heimische Eiweißpflanzen zu richten. Zum anderen bekommen die positiven Effekte des Leguminosenanbaus eine immer höhere Bedeutung. Neben den zahlreichen Vorteilen der stickstoffsammelnden Pflanzen wie der Bodenverbesserung (Ersatz synthetischer Dünger), Bodenlockerung (Durchwurzelung des Bodens bis zu 8 Metern Tiefe) und Trockenresistenz (Klimawandel) rückt nun vor allem die Zusammensetzung der Eiweißkomponenten in ein ganz neues Licht. Im Fokus der aktuellen Diskussion liegen die Anteile der Proteinpflanzen an den Aminosäuren Methionin und Lysin, welche für eine ausgewogene Tierernährung, vor allem für die einmägigen Nutztiere (Huhn und Schwein) bedeutend sind.

Wie man bei Untersuchungen im Ökolandbau festgestellt hat, übertreffen die Methionin- und Lysingehalte von Klee und Luzerne bezogen auf die Erntemenge pro Hektar die bislang übliche Futterpflanze Soja. So bieten diese beiden schon seit Generationen eingesetzten Futterpflanzen eine flächendeckende Möglichkeit der betriebseigenen Eiweißerzeugung und erfüllen somit nicht nur die Anforderungen der deutschen Eiweißstrategie sondern einer immer stärker vom Verbrauer geforderten Regionalität. Hofeigen erzeugte Futtermittel garantieren zudem - anders als industriell verarbeitetes Futter - einen unveränderten Gehalt an sogenannten „sekundären Pflanzenstoffen“, die für eine gesunde Ernährung von großer Bedeutung sind.

Heimische Vielfalt trifft jeden Geschmack!

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