Zum Auftakt der zweiten Phase des Projektes „Protein regional“ trafen sich die Netzwerkpartner am 03. Dezember 2015 beim Mitgliedsbetrieb „Biolandhof Braun“ zur Abstimmung zahlreicher Projektideen. Anschließend konnte sich das Netzwerk bei einer Hofbesichtigung Einblicke in die unkonventionellen, sehr innovativen Praktiken der Biolandwirtschaft von Sepp Braun verschaffen.
Am 23./24. Oktober organisierte das Netzwerk Protein regional eine zweitägige Exkursion ins Waldland nach Österreich. Dort produziert eine Gemeinschaft von ca. 800 Landwirten eine beispielhafte Fülle von Heil- und Gewürzpflanzen, kaltgepressten Ölen und selbstgebackenen Leckereien. Für all diese Sonderkulturen fertigt die Waldland GmbH zudem eigene Maschinen an, die die hochspeziellen Anforderungen der diffizilen Erntetechnik erfüllen. So gibt es beispielsweise eine eigene Ernte- und Weiterverarbeitungstechnik für Roggenpollen, Schnittlaucherntemaschinen, spezial gehärtete Ölmühlen und Ölfiltertechniken. Als neuester Bestandteil der Direktvermarktung und des angeschlossenen Caterings war die Aquakultur mit Edelwelsen zu besichtigen.
Die Netzwerkpartner waren begeistert, von der Umsetzung dieser regionalen Vermarktungsidee und der örtlichen Weiterverarbeitung landwirtschaftlicher Grundprodukte bis hin zum Vorprodukt der pharmazeutischen Industrie. So konnte sich Waldland beispielsweise als weltweit führender Produzent von Roggenpollen, aber auch der Mariendistel, woraus ein Lebermittel extrahiert wird, etablieren. Durch das Catering mit frischen, selbst hergestellten Speisen wurde die Besuchergruppe kulinarisch verwöhnt, so dass die Reise auch als Genießer-Geheimtipp zu empfehlen ist.
Am Montag, den 29. Juni 2015, findet um 10.00 Uhr die diesjährige Feldbegehung auf den Mischkulturflächen des Kramerbräuhofs in Pfaffenhofen / Weihern statt (genaue Anschrift: Eberstettener Str. 14, Ortsteil Weihern, 85276 Pfaffenhofen). Hierzu laden wir alle Interessierten ganz herzlich ein. Die Führung beginnt mit der Besichtigung der Saatgutlagerung und wird fortgeführt auf den Kulturflächen. Die Führungen sind kostenlos und dauern bis ca. 13.00 Uhr. Durch den Hof und die Felder führt der landwirtschaftliche Betriebsleiter Peter Hammerl.
Wir sind gespannt auf die Kombinationsversuche Leindotter/Linse, Senf/Leindotter, Winterleindotter/Winterweizen. Nähere Informationen zum Kramerbräuhof finden Sie unter: www.kramerbraeu.de
Am Nachmittag findet eine weitere Besichtigung einer Leindotter-Ölmühle, der "Ölmühle Kappelbauer", statt. Hierzu treffen sich alle Interessierten um 16.00 Uhr am Betrieb von Herrn Johannes Spengler in der St.-Leonhard-Str. 32, in 86500 Maingründel. Herr Spengler versteht es, hochwertiges Leindotteröl aus ökologischem Anbau zu vermarkten und ist ein Dreh- und Angelpunkt in den Fragen Saatgutvermittlung, Leindottereinkauf und Verarbeitung.
Bei Fragen steht Ihnen Herr Thomas Kaiser vom Netzwerk Protein regional (unter 0171/7480365) zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Am 20. Februar 2015 fand das 4. internationale Leindotterforum in der Barockstadt Blieskastel im Saarland statt. In der Orangerie referierten Cornelis Hemmer von der Stiftung Mensch und Umwelt Berlin über "Wildbienen und Leindotter", Maria Spöckner (Fa. Camelina Power, Hamburg) zum Thema "Leindotteröl in der Luft", Jürgen Runkel (Fa. BioWorld, Weiterstadt) über "Leindotteröl auf der Erde", Usch von der Winden (Autorin, Wiesbaden) zum Thema "Leindotter in der Welt heimischer Öle" und Thomas Kaiser mit dem Thema "Stehen wir vor einer Leindotter-Renaissance?". Daneben stellten zahlreiche Ölmühlen ihre Produkte zur Verkostung vor - der am weitesten angereiste Ölmüller kam aus Ulan-Bator in der Mongolei. Zahlreiche Zuhörer diskutierten intensiv, gerade auch über das Thema "Wildbienen und Leindotter", das eine Belebung der Biodiversität auf unseren Äckern zum Ziel hat. Besonders der Leindotter schafft Lebensraum für seltene Wildbienenarten, die sich auf die Blüten spezialisiert haben und dort ihre Nahrungsquelle finden.
Nähere Informationen zu der Veranstaltung und den einzelnen Beiträgen finden Sie hier .
Am 13. November fand im Gartensaal des Prinzregententheaters in München die Jubiläumsveranstaltung "5 Jahre gentechnikfreies Bayern" statt. Seit 2009 werden in Bayern keine gentechnisch veränderten Pflanzen mehr angebaut und besonders dank dem Einsatz der Imker seit 2010 auch nicht mehr zu Forschungszwecken freigesetzt. Lesen Sie hierzu die Pressemitteilung des Deutschen Berufs und Erwerbs Imker Bundes.
Anlässlich der Süddeutschen Berufsimkertage vom 24. bis 26. Oktober 2014 in Donaueschingen wurde die neue Arbeitsgemeinschaft "Leindotter" gegründet. Ziel dieser Initiative ist es, zur Verbreiterung des Spektrums an Eiweiß- und Ölpflanzen den Anbau des Leindotters (camelina sativa) in den Vordergrund zu rücken. Zahlreiche Teilnehmer unterstützen diese Idee, lesen Sie hier die Pressemitteilung.
